Weihnachtsfeiern (15.11.2019)

Weihnachtsfeiern ade!

Zu unterschiedlichen Berichten über Weihnachtsvorbereitungen

Als Kinder konnten wir es kaum erwarten, bis das Christkind endlich da war mit dicken Geschenken. Über die Gründe des Weihnachtsfestes erfuhren wir später mehr und wunderten uns (vielleicht) über die materialistische Ausrichtung und Völlerei bei zahlreichen Veranstaltungen, wo doch Jesus Christus eigentlich ein armer Mann war und dennoch Gutes tun konnte für die Welt ohne jeden Euro!
Die Funktion des Feierns hat bei mir inzwischen eine ganz andere Bedeutung bekommen, nämlich die des Gesprächs im Kreise meiner Liebsten. Die zahlreichen Einladungen zu sogenannten Weihnachtsfeiern, wo teilweise scheinheilige Reden gehalten werden, viel zu viel gegessen und getrunken wird, ignoriere ich zunehmend mehr und wähle sehr genau aus. Eine Abmeldung entfällt. „Warum kommst Du nicht? Du warst doch früher immer einer der lustigsten.“
Mir tut gut, wenn ich dort bin, wo ich mich unter Menschen wohlfühlen kann, weil ich so sein darf, wie ich wirklich bin; und das finde ich beispielsweise im Enzkreis in meiner selbstgewählten Familie. Ähnlich verhält es sich an Silvester ohne Böller und Raketen.
Ich schlage vor, daß wir für Projekte spenden zugunsten von Menschen, die deutlich weniger haben als wir. Jesus Christus konnte sehr wohl teilen von dem wenigen, das er selbst besaß. Stattdessen soll gemäß Bundestagsbeschlüssen für weitere Aufrüstung mehr denn je ausgezahlt werden.
Von Frieden und Liebe sprechen viele zu Weihnachten, nicht nur in den Kirchen. Doch im Umsetzen scheitertet es am Egoismus derer, die eigentlich längst genug haben sollten.

Detlef Reppenhagen, Weil der Stadt

 

Nach oben