Corona (20.05.2020)

Anfang des Jahres war die Welt noch in der gewohnten Ordnung. Beruflich und privat lief es normal. Dann kamen Nachrichten und Bilder aus China, die uns wenig betroffen machten, da alles das ja weit entfernt ist. Doch die Globalisierung bringt es mit sich, daß ein Epidemievirus eine Pandemie schnell nach sich ziehen kann. Da in der Mailänder Gegend viele ChinesInnen in der Textilbranche arbeiten, kam bereits im Januar Corona schnell nach Norditalien, Europa und die ganze Welt auch auf anderen Wegen.

  


Mitte März erreichte auch mich das sogenannte "Homeoffice". Zwei Monate verstrichen in einem etwas anderen Lebensstil. Als einer, der gerne auch abends unterwegs ist, altersbedingt allerdings nicht mehr täglich, stellte auch ich auf volldigitalisiert um. Familie, Natur und Musik kamen aber dennoch nicht zu kurz.

  

 
Wenn Beruf und Privatleben im Lot sind, geht das ohne besondere Reibereien.

Ich fand im Übrigen das Vorgehen und Handeln der Regierenden in Deutschland grundsätzlich angemessen. Die Kritik an meiner Partei wegen Passivität teile ich nicht. Allerdings halte ich den Kampf um das Grundgesetz jetzt zum falschen Zeitpunkt. Alle Menschenrechte der Welt nützen nichts, wenn ich tot sein sollte. Zuerst die Gesundheit, dann die Verfassung mit Menschenwürde und weiteren wichtigen Regelungen. Und mit Menschen des rechten Spektrums gemeinsam demonstrieren, geht für mich nicht; keine Querfront! Diejenigen, die sich jetzt für Freiheitsrechte der "Demokratie" in Szene setzen, waren bisher genau diejenigen, die die Verfassung nicht so ganz ernst genommen hatten und sich mit Leuten verbündeten, die eben diese Verfassung abschaffen wollen!

  

Die Lockerung, die uns in den Sommer hinein tragen wird, öffnet insgesamt jedoch zu einem etwas anderen Lebensgefühl und zu veränderten Prioritäten. Hat die Menschheit wohl etwas dazugelernt?
 

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