Abstinenz (06.06.2020)

25 Jahre Alkoholabstinenz haben mir nicht geschadet

Morgen jährt sich für mich ein Jubiläum der besonderen Art. Es war der 07. Juni 1995 in Renningen, als ich früh morgens das letzte Glas (Sekt) getrunken hatte; es schmeckte nicht mehr.

Mein Lebensstil nahm damals eine andere Richtung. Während sich beruflich kaum etwas änderte, ergaben sich im Privatleben große Umorientierungen. Die Zeit des Alleinlebens seit 1991 ging bald zu Ende.

Es gab jedoch nun beim Musizieren Konflikte, da die Menschen in der sogenannten Stimmung im weiteren Verlauf des Abends "anders" waren, als ich. Dennoch nahm ich weitere 20 Jahre lang Termine wahr meist mit meinem Partner Götz, der inzwischen verstorben ist. Musiker, die gar nichts trinken, werden oft als Exoten wahrgenommen. Ein Nichtraucher oder Vegetarier hingegen wurde als normal eingestuft. Und inzwischen ist es sogar eher normal, wenn in geschlossenen Räumen nicht geraucht wird.

Heute interessiert es mich nicht mehr, wenn Menschen das Thema Abstinenz nicht verstehen, akzeptieren oder tolerieren können. Es ist mir schlicht egal. Es macht auch wenig Sinn, den selbst gewählten Lebensstil zu begründen oder gar rechtfertigen zu wollen. Besser ist es, sich klar abzugrenzen in bestimmten Situationen, wie Stehempfängen, Geburtstagen, Jubiläen oder Silvester.

Vom Sinn im Leben und der Glaubensrichtung her gesehen sind damals einige grundlegenden Werte erhalten geblieben, die mir heute noch sehr wichtig sind, vor allem die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und die Überzeugung, daß wir gegen die materiellen Ungerechtigkeiten auf dieser Welt ankämpfen müssen, eigentlich täglich.

Als Nutzer sozialer Medien erfahren Sie weiteres über mich an anderen Stellen.

Am morgigen Tag ist zur Feier ein Spaziergang im Wald vorgesehen.




 

 

https://www.youtube.com/watch?v=Hb5CLP83PWg

 

 

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