Leserbrief (22.01.2023)


Langjähriger Abfallberater wehrt sich mit zwei Rechtsanwälten:


Totgesagte leben oft noch sehr lange!


Der öffentliche Dienst ist überaltert, und es fehlt dringend Personal. Hinzu kommt, daß oft in leitenden Führungspositionen überforderte und empathielose Leute sitzen ohne erkennbare Fach- und Führungskompetenz. Man hat den Eindruck, es ginge nur um die Beurteilung und den regelmäßigen Aufstieg. Und der Personalrat kann auch nicht überall ausgleichen und nachbessern.


Im großen Jubiläumsjahr des Kreises wünscht sich der langjährige Abfallberater Detlef Reppenhagen, daß man ihm einen Blumenstrauß aushändigt, der ihm vor zehn Jahren vom Landrat oder seinen kleinen Landräten im vorauseilenden Gehorsam verweigert worden war (ohne stichhaltige Begründung)! "Ausserdem möge man doch bitte warten, bis ich bald in Rente gehe!"


Reppenhagen kritisiert, daß man regelmäßig über ihn und selten mit ihm über die Gestaltung des landkreiseigenen Abfallwirtschaftsbetriebs und die eigene Zukunft spricht. Nach einer halben Million Anrufen und hunderten von Vorträgen als Gründungsmitglied vom AWB vor internationalem Publikum seit Mai 1991 wollte man seinen Rechner plus zahlreichem auch privatem Zubehör im Homeoffice abholen, obgleich er nach zwei Schlaganfällen im letzten Sommer nicht fahren und nur mit Mühe oder Unterstützung nach Böblingen kommen könnte. Soll das Auf- und Abbauen der medizinische Dienst nach Absprache übernehmen? Im September 2022 dauerte die edv-technische Inbetriebnahme fast einen ganzen Monat!! Wie effizient!!


"Es kommt aber oft nichts besseres nach, Herr Landrat." Die alten Leute nehmen oft viel Fachwissen und soziale Kompetenz mit in die Rente. Und ob die Jugend auch nachts mit dem Finger am Handy  eine bessere Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit durchführen kann, ist offen. Wie sollen sie Leute beraten, die gar kein Internet haben und den Abfallkalender weiterhin traditionell auf Papier am Kühlschrank aufhängen wollen?


Nur über Digitalisierung täglich reden allein bringt keinen Fortschritt, wenn die EDV-Beratungsstelle für Kolleginnen und Kollegen im Landratsamt seit Jahren völlig falsch inkompetent besetzt und unterbezahlt ist.


Detlef Reppenhagen, Weil der Stadt

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