Neujahrsempfang (13.01.2019)

Persönliche Eindrücke vom Neujahrsempfang der Stadt Weil der Stadt

Wir bewegten uns wegen des Nieselregens zügig auf die Stadthalle zu und bekamen keinen Sitzplatz mehr, weil es übervoll war. Der Auftakt durch ein Duo der städtischen Musikschule war gelungen, Querflöte und Gitarre „unplugged“ passen gut, auch war der kurze Rock der Moderatorin vorteilhaft für das Auge. Mit dem Kabarettisten Thomas Schreckenberger hatten viele nicht gerechnet. Er berichtete davon, daß der Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung im Zusammenhang mit der Hessebahn davon gesprochen habe, daß in trumpscher Manier eine Mauer nach Calw gebaut werden würde. Das sorgte an diesem Nachmittag für den lautesten Lacher des Tages. Ansonsten waren der Vortrag von Frau Ingrid Müller (Kepplerstiftung) zum Planungsstand eines Pflegeheims in den Brühlwiesen gut, sowie die beiden Reden des Bürgermeisters Tilo Schreiber (CDU) und seines neuen ersten Beigeordneten Jürgen Katz. Die Frage des bezahlbaren Wohnraums kam allerdings nur zweimal in Nebensätzen vor. Damit werden sicher zehn Prozent der Menschen oder mehr, die ein schmales Einkommen haben, auch langfristig weiterhin in Weil der Stadt schlicht nicht berücksichtigt. Wir bräuchten bei Neubaugebieten, wie Häugern Nord, mindestens ein Drittel Sozialwohnungen mit Mietpreisbindung! Die Chance wird leider weiter vertan. Im reichsten Landkreis Deutschlands wird das Einkommens- und Vermögensgefälle zunehmend extrem steil. Die Veranstaltung war gut organisiert, kurzweilig und gut angenommen von der Bevölkerung. Jetzt fehlen eigentlich nur noch ein Baumarkt und ein Hotel, damit Einheimische, aber auch Gäste sich noch wohler fühlen können.

Detlef Reppenhagen, Weil der Stadt


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