Gedanken (20.05.2018)

Im "Heute" leben heißt jetzt leben

Die Gedanken fragen "warum", "wann" und "wie"? Wir Menschen suchen nach Erklärungen und Trost in dieser Welt, jeder anders. Das Model des Urknalls scheint mir als studierter Physiker durchaus plausibel und sinnvoll zu sein. Es enthält jedoch eine ganze Menge Glauben, ohne den es gar nicht geht. Religion jedoch ist etwas Anderes, Schwierigeres.
Das triviale Alltagsleben ertragen zu können, half mir sehr, durch viele Gespräche über die Vergangenheit etwas Ordnung und Verständnis hereinzubringen durch Aktivierung des Unbewußten, Verdrängten oder Unbekannten in mir. Das hilft, wenn es dosiert betrieben wird.
Die Prägung der Persönlichkeit bekommen wir genetisch und sozial aufgedrückt, wir wehren uns, wenn überhaupt, erst wesentlich später im Leben, als es 
unmittelbar nach der Geburt überhaupt möglich wäre. Doch dann sind wir alt, energie- und kraftlos und vielleicht schon etwas krank.
Wir überlassen dann demütig jungen Kräften die Welt. Dennoch sollten wir Erkenntnisse benennen aus unserem Leben. Und ob jemand damit etwas anfangen kann, steht in den Sternen. Und ob er oder sie den Wortlaut überhaupt (richtig) versteht, wäre ein sehr hoher Anspruch.
Die wichtigeste Erkenntnis in meinem Leben war, daß ich nicht der klügste, schönste und mächtigste der Welt bin, für den ich mich bis Mitte 30 gehalten hatte. Heute weiß ich, daß ich ein nützliches Mitglied der Gesellschaft sein darf, wenn ich nicht "über das Ziel hinausschießen" werde.
In diesem Sinne hat Pfingsten eine Bedeutung, nicht nur, weil ich an einem Pfingssonntag einst geboren worden bin, sondern weil der heilige Geist für mich heute das Festhalten dieser obiger Erkenntnisse bedeutet. So gehen wir nun weiter, hoffentlich in Besinnung und nicht im Streß!

 



 

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